Akupunktur

Die fernöstliche Kunst der Heilung

Bereits seit Jahrhunderten ist die Akupunktur fester Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Die klassische TCM (traditionelle chinesische Medizin) geht davon aus, dass im menschlichen Körper Lebensenergien kursieren, die auf sogenannten Meridianen fließen. Diese Energien sollen einen maßgeblichen Einfluss auf die verschiedenen Körperfunktionen und  das allgemeine Wohlbefinden haben. Ist der Energiefluss gestört, so können daraus Erkrankungen resultieren. Die Akupunktur zielt nun darauf ab, durch gezielte Stiche mit den Akupunkturnadeln den Energiefluss wieder in geordnete Bahnen  zu bringen.

Manche Beschwerden lassen sich nicht einmal einem körperlichen Gebrechen zuordnen. Da treten Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache auf oder Schlafstörungen, die nicht erklärbar sind. Wenn die Schulmedizin nicht mehr weiterhelfen kann, so erhoffen sich heutzutage viele Menschen Hilfe durch den Heilpraktiker. Dieser wird in vielen Fällen zu einer Akupunktur raten, um Blockaden im Energiefluss aufzubrechen. Häufig zeigt sich auf wundersame Weise bereits nach einigen Sitzungen eine akute Verbesserung des Allgemeinzustandes, der schulmedizinisch nicht erklärbar sein kann. Doch der Glaube an eine alternative Heilmethode allein, kann manchmal die halbe Miete zur Genesung sein.

Heilpraktiker, die sich mit TMC beschäftigen, wissen über 400 verschiedenen Akupunkturpunkte zu nutzen, um dem Patienten Linderung bei Leiden wie Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Nasennebenhöhlenentzündungen, Erkrankungen der Atemwege, Schlafstörungen, Asthma, neurologischen Störungen, Kopfschmerzen, Muskelerkrankungen, Zahnschmerzen, Augenerkrankungen, Schwangerschaftsbeschwerden und vielen mehr zu verschaffen. Insbesondere bei chronischen Schmerzen, für die keine körperliche Ursache gefunden werden konnte, ist die Akupunktur im Rahmen der TCM Behandlung eine Alternative zur herkömmlichen Schmerztherapie.

Eine Akupuntur beim Heilpraktiker dauert cirka 20 bis 30 Minuten. Je nach Anwendung kann die Akupunktur in sitzender oder liegender Haltung durchgeführt werden. Wichtig ist allerdings eine entspannte, bequeme und ruhige Stellung für den Patienten. Bevor der Heilpraktiker mit dem Setzen der Akupunkturnadeln beginnt, wird er die Akupunkturpunkte entsprechend dem Krankheitsbild festlegen. In einer einzelnen Sitzung werden immer so wenig Nadeln wie möglich auf die Hauptpunkte der Meridiane gesetzt. Hierbei unterscheidet der Heilpraktiker zwölf Haupt- und acht Nebenmeridiane. Bevor an dem Akupunkturpunkt eine Nadel eingestochen wird, wird die Stelle mit einer leichten Massage vorbereitet. Durch den Einstich der Nadeln soll nun der Fluss der Lebensenergie positiv beeinflusst werden.

Während in der klassischen TCM die Akupunktur eher an den verschiedenen Körperpunkten durchgeführt wird, gehen viele Heilpraktiker dazu über die japanische Akupunktur an den Ohren oder die koreanische Variante an den Händen durchzuführen. Behandlungen am Ohr sind zwar auch in der TCM bekannt, werden aber nur sehr selten eingesetzt und dann auch nur an ganz wenigen Punkten des Ohres. Gelegentlich kann auch eine Akupunktur am Schädel oder an den Füssen ratsam sein. Dies liegt aber immer im Ermessen des Heilpraktikers und richtet sich nach dem jeweiligen Beschwerdestand des Patienten.

Alles in allem setzt sich die in der Schulmedizin immer noch umstrittene Akupunktur als alternative Heilbehandlung weiter durch. Und die Erfolge, die zwar nicht unbedingt wissenschaftlich belegbar sind, zeigen doch, die Wirksamkeit der Akupunktur. Diese sollte allerdings immer von einem erfahrenen Heilpraktiker durchgeführt werden. Denn wie bei allen medizinischen Behandlungen kann auch die Akupunktur nur so gut wirken, wie der Wissensstand desjenigen der sie anwendet ist.